Bockenheimer Kirchen

Bockenheimer Kirchen

Lambertskirche und Platz der Partnerschaft

Lambertskirche

Der Turm der mittelalterlichen, heute protestantischen Lambertskirche, stammt ursprünglich aus dem 11. Jahrhundert. Im Jahre 1561 setzte Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz einen Geistlichen des reformierten Bekenntnisses als Besitznachfolger für die damals katholische Pfarrkirche ein. Damit nahm der katholische Einfluss, hinsichtlich des Besitzverhältnisses an der Lambertskirche, ab. Von 1700 bis 1921 wurde die Lambertskirche als sogenanntes Simultaneum, also von protestantischen und katholischen Gläubigen, genutzt. Im Jahre 1922 erhielt die katholische Pfarrei eine Abfindung, sodass die protestantische Kirchengemeinde alleiniger Eigentümer der Kirche wurde.

Vor der Kirche befindet sich der "Platz der Partnerschaft", der sich harmonisch in das Umfeld einfügt. Anlässlich der Gründung partnerschaftlicher Beziehungen unserer Gemeinde zum französischen Grandvilliers, ca. 100 Kilometer nördlich von Paris gelegen, wurde der Platz im Jahr 1983 neu gestaltet.

St. Lambertus und die Traubenmadonna

Weinrebenmadonna

Die Weinrebenmadonna, im Volksmund auch "Traubenmadonna" genannt, zählt zu den besonderen Kostbarkeiten der katholischen Kirche St. Lambertus. Die Skulptur aus der Mitte des 15. Jahrhunderts ist aus Lindenholz gearbeitet und stellt Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm dar.

Das Kind hat eine blaue Traube in seiner linken Hand, aus der es mit seiner rechten gerade eine einzelne Beere heraus gelöst hat.

In der Wormser Synodale von 1496 wird die Pfarrkirche St. Lambertus mit ihrer Kapelle St. Peter aufgeführt. Nachdem die protestantische Pfarrgemeinde 1922 Eigentümer der Lambertskirche wurde, begann die katholische Pfarrgemeinde1936 mit einem Neubau der St. Lambertusskirche.

Der Bau erfolgte in Anlehnung an Kirchenbauten des Mittelalters und wurde noch im gleichen Jahr fertig gestellt.


Martinskirche

Dem bauhistorisch interessierten Gast hat unser Ort vieles zu bieten. Vor allem die Kirchen der Gemeinde und deren Ausstattung laden zu einer Entdeckungsreise in vergangene Jahrhunderte ein.

Die Martinskirche wird erstmals in einer Urkunde des Jahres 1196 erwähnt. Die Gründung der Kirche war wahrscheinlich wesentlich früher. Die Instandsetzung und der Ausbau im heutigen Erscheinungsbild erfolgten im 16. Jahrhundert.
Die Konsolen und Schlusssteine geben zusammen mit der Gewölbemalerei und dem Taufstein einen Eindruck von dem ausgeprägten Schmuckbedürfnis der Baumeister der Spätgotik.

Im Jahre 1582 kaufte Graf Emich XI. von Leiningen-Dagsburg ein östlich der Martinskirche gelegenes Gebäude, das den Wadgassen-Mönchen als Probstei gedient hatte. Er ließ das Anwesen zu einem Schlösschen umbauen, dem er den Namen "Emichsburg" gab. Aus dieser Zeit stammt auch das schöne, reichverzierte Eingangstor.

Lambertkirche Bockenheim an der Weinstraße

Bockenheim an der Weinstraße